Freitag, 24. Juni 2016

Tag 6: Hippe Szenenviertel und barocke Kirchen – Dresden unter der Lupe von Zeichen und Stereotypen

Was denkt ihr, wenn ihr das Stichwort „Szeneviertel“ hört?

(Fotos: Katharina N. und Hannah A.)

Hip – kreativ – Urban Gardening – jung – dynamisch – Kunst, alternativ – Protest-Graffiti, lebendige Atmosphäre – Kneipen und Bars... unsere Exkursionsgruppe zusammen mit Jan Glatter, Kulturgeograf und für uns Stadtführer, beschreibt ein Szeneviertel mit obengenannten Begriffen. Was sind Kennzeichen eines Szeneviertels? Es zeigt sich, dass wir sozusagen ein gemeinsames Vorstellungsbild teilen.


Dieses Beispiel verdeutlicht das Konzept des Stereotypen: Nämlich, dass wir alle einem Begriff eine ähnliche Bedeutung zuschreiben. Da wir aber ein Szeneviertel nicht irgendwie vermessen können, schauen wir mit Jan Glatter auf Zeichen im Raum (bildliche oder sprachliche), die auf den Stereotypen des Szeneviertels verweisen.

Ein Beispiel für ein Zeichen sind Protestgraffitis wie das Folgende:


Viele Zeichen machen dieses Graffiti als Ensemble sichtbar und werfen Fragen auf:
Warum ist es hier? Ist es ein Zeichen für eine drohende Yuppiefizierung oder für eine, die bereits besteht? Ist es ein Zeichen für eine Straftat, oder öffentliche Kunst?
Obwohl wir alle dasselbe Zeichen betrachten (in diesem Fall das Graffiti) können wir es unterschiedlich deuten.

Am Beispiel der Frauenkirche wird ersichtlich, wie ein und demselben Objekt unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben wurden. Im Verlauf der Zeit, je nach politischem Kontext, wurde die Symbolik der Kirche verändert:


Der Nachmittag stand im Zeichen der Vermessung:
1. Museumsbesuch in der Kunsthalle, zum Thema der „Rassentheorie“
2. Besuch des mathematisch-physikalischen Salons im Zwinger
  
Der Tag endet ganz im Sinne des „Szeneviertels mit einem Konzert des Dresdener Kneipenchores mitten auf der Strassenkreuzung, welches sein Ende nach 15 allerletzten Liedern durch das Erscheinen der Polizei fand.

Katharina N. und Hannah A.

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