Mit viel Motivation sind
wir am frühen Donnerstag aufgestanden um in den zu stark klimatisierten Bus einzusteigen
und das Neuseenland zu erkundigen. Die Landschaft ist geprägt durch grosse Seen, welche durch grüne Vegetation umrandet ist, das war jedoch nicht immer so.
Diese auf den ersten Blick natürliche Landschaft hat eine besondere Geschichte.
Unsere Führung startete am
Markleebergersee. Ursprünglich war das Umland von Leipzig durch eine Auenlandschaft
geprägt. Das Land war sehr nährstoffreich dank des Wechsels zwischen
Überflutungs- und Trockenperioden und wurde landwirtschaftlich genutzt.
Velotour ins Leipziger Umland. (Foto: Tanja Studer)
Der Tagebau hat sich vor
rund 100 Jahren in der ganzen Region begonnen zu verbreiten und riesige Gruben
entstanden. Zu DDR-Zeiten war der Braunkohleabbau der Haupterwerb von mehreren
Ostdeutschen Regionen (siehe Blogeintrag Tag 5). Seit der Wende wurden die
meisten Werke still gelegt und die Gruben renaturiert. Man muss sagen, es ist
ihnen gelungen.
Renaturierung im
eigentlichen Sinn kann in dieser Region nicht beobachtet werden, da es sich
nicht um natürliche Gewässer handelt, sondern um künstliche Gewässerräume. Sie
sind entstanden um die Auswirkungen des Braunkohleabbaus in der Landschaft zu verbergen.
Die Landschaft ist nun zu einem starken Tourismus- und Naherholungsgebiet der
Region geworden.
tak tak
tak… unsere spannende Führung wird durch ein Geräusch gestört, die uns
von den Erklärungen des Reiseführers ablenken. Nach einem nervenkitzelnden Weiterfahrt
fahren wir von der Autobahn. Unser Bus muss in die nächste Garage und wir
können den Rest des Nachmittags frei verfügen, da Ferropolis der Panne zum
Opfer fällt. Nach einer angeregten Diskussion über die Folgen des Tagebaus wie
beispielsweise die Versaurung des Wassers, machen wir uns auf den Weg nach
Leipzig und teilen uns auf. Manche waren im zeitgeschichtlichen Forum, andere
auf dem Zahn, dem Hochhaus von Leipzig oder haben den touristischen Erfolg der
Seen untersucht.
Blick vom Zahn in Leipzig. (Foto: Tanja Studer)
Nach einer letzten
Diskussionsrunde, einem Abschlussabendessen und Frühstück verabschieden wir uns
voneinander und machen uns am Freitag auf den weiteren Weg. Vielen Dank an alle
für den gelungen Feldkurs, besonders an die Organisatoren. Es war spannend,
lehrreich und lustig.
Sara Claveria Martinez
und Tanja Studer