Montag, 27. September 2010

Institutsausflug, 24. September 2010: Grabenöle in Lüterswil – Oberbüren – Büren an der Aare

Böse Zungen könnten behaupten, dass auf den Exkursionen der Wirtschaftsgeographie stets schlechtes Wetter herrscht. Trotz Nässe oder Kälte sind unsere Ausflüge aber immer von einer guten Stimmung und durch ein interessantes Programm geprägt. Nachdem zu Semesterauftakt der Altweibersommer frohlockte, kreuzte ein Tief aus dem Westen unsere Pläne für den diesjährigen Institutsausflug, den unsere Gruppe organisierte. Gewappnet mit Regenjacken und Schirmen machten wir uns von Bern aus auf den Weg Richtung Lüterswil im Kanton Solothurn. Auf dem Programm standen ein Besuch in einer Ölmühle aus dem 16. Jahrhundert, die Besichtigung eines mittelalterlichen Wallfahrtsortes sowie eine Führung durch die Kleinstadt Büren an der Aare. Thematisch befassten wir uns an diesem Tag mit Fragestellungen zu Entschleunigung, Slow Food, Slow Cities, sowie Kleinstädte in unserer Region und deren Herausforderungen und Chancen.

Fotos: Mühle in Lüterswil und altes Mühlrad

Der Besuch in der Ölmühle am Mühlibach in der Waldlichtung bei Lüterswil gewährte uns einen spannenden Einblick in die Mechanik einer wasserbetriebenen Mühle, die noch regelmässig vom Ehepaar Schiess für die Ölherstellung genutzt wird (Infos unter: http://www.grabenoele.ch/). Frau Schiess demonstrierte wie Baumnüsse im Kollergang zermahlen werden, dann die Maische im Wärmeofen mit Rührwerk erhitzt wird und wie das Öl schlussendlich in der Keilpresse gewonnen wird. Beim anschliessenden Apéro kosteten wir leckeren Nusskuchen und Holundersirup aus eigener Produktion während Heike Mayer die Slow Food sowie die Slow City Bewegung vorstellte.

Foto: Frau Schiess führt durch die Mühle und demonstriert die Arbeitsschritte

Nach einem Spaziergang durch Wald und Wiesen, führte uns Hansruedi Egli in die Geschichte eines bedeutenden Wallfahrtsortes in Oberbüren ein. Die Skulptur einer Feder erinnert heute an die Geschichte des Ortes, an dem zu mittelalterlichen Zeiten totgeborene Kinder getauft wurden. Uns wurde dann erst bewusst, welche Bedeutung diese Region bis zur Reformation hatte.

Foto: Prof. Egli stellt die Geschichte des Wallfahrtsortes in Oberbüren vor

Nach diesem informativen Zwischenstopp in Oberbüren ging es weiter nach Büren an der Aare, wo wir von Gemeindepräsidentin Claudia Witschi empfangen wurden. Sie stellte uns Büren an der Aare vor und führte uns durch den Stadtkern. Das anschliessende Abendessen im Gasthof zur Alten Post in Büren schloss einen interessanten und abwechslungsreichen aber auch gemütlichen Ausflug ab.

Fotos: Besuch bei Gemeindepräsidentin Claudia Witschi in Büren a. A.

PS: Das gute Wetter für die nächsten Exkursionen ist bereits bestellt!

Heike Mayer

(Fotos: Heike Mayer)